Mit einem gut aufgestellten Kader und viel Motivation reiste die M4 ins Aargauische Würenlingen – bereit, sich zwei Punkte zu holen. Doch der Start verlief harzig: Im Angriff fehlte der Druck, technische Fehler häuften sich, und nach zehn Minuten lagen die Foxes 1:4 hinten. Was das Team in dieser Phase im Spiel hielt, war Tobias Zaugg. Der Foxes-Keeper zeigte eine überragende Leistung zwischen den Pfosten – mit mehreren Glanzparaden und gleich zwei abgewehrten Siebenmetern in der Anfangsphase.
Ab der 15. Minute kam das Team besser in Fahrt. Mehr Bewegung, klare Aktionen und mutigere Abschlüsse brachten spürbar Energie ins Spiel – und so gingen die Foxes in der 20. Minute mit 6:5 in Führung. Besonders Samuel Fleisch übernahm dabei Verantwortung und verwandelte im Spielverlauf alle vier Siebenmeter souverän. Zur Pause stand es dennoch 12:9 für Würenlingen – das Spiel aber war weiterhin offen.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Foxes erneut motiviert aus der Kabine und schafften in der 42. Minute den verdienten Ausgleich zum 14:14. Doch was danach folgte, brachte das Spiel aus dem Gleichgewicht.
Die Albis Foxes kassierten insgesamt zehn Zeitstrafen, neun davon allein in der zweiten Halbzeit. Über weite Strecken spielte das Team in Unterzahl, teilweise gar doppelt – während der Gegner mit einer einzigen Gelben Karte durch das Spiel kam. Der Spielfluss ging zunehmend verloren, und jede Aufholjagd wurde durch die nächste Unterzahl unterbrochen. Als angehender Schiedsrichter weiss ich, wie anspruchsvoll diese Rolle ist – und ich habe grossen Respekt vor dem, was Unparteiische leisten. Gerade deshalb fällt es mir nicht leicht, Kritik zu üben. Aber in diesem Fall wirkte die Linie über lange Zeit schlicht zu kleinlich und inkonsequent – mit zahlreichen Pfiffen, etwa für Stürmerfouls oder Kreisbetreten, die den Spielrhythmus unterbrachen.
Trotz allem zeigte das Team grosse Moral, kämpfte bis zum Schluss – doch in dieser Konstellation fehlten am Ende die Mittel. Die 27:22-Niederlage war das Resultat eines Spiels, in dem deutlich mehr möglich gewesen wäre.
Fazit:
Die Albis Foxes überzeugten mit Teamgeist, Kampf und individueller Klasse – allen voran durch einen überragenden Tobias Zaugg im Tor und einen treffsicheren Samuel Fleisch. Dass das Spiel dennoch verloren ging, war weniger eine Frage der Leistung als eine Folge der Umstände. Jetzt gilt: Kopf hoch, das Positive mitnehmen – und im nächsten Spiel zeigen, was in diesem Team steckt.