Cup 1/2 Final SG Züri Oberland vs. SG GC Amicitia Zürich / Albis Foxes Handball
Datum: Mittwoch, 13. November 2019
Anpriff: 20:30 Uhr
Halle: Wetzikon Zentrum
Junioren: Gabor, Tadeasch, Björn, Laslo, Sandro, Noah, Samuel Ga., Samuel Gro., José, Dominik, Kasimir
Trainer: Dominic Schwander und Felix Burrichter
Ein Spiel unter der Woche ist immer wieder neu eine grosse Herausforderung. Lieber ein Meisterschaftsspiel unter der Woche anstatt eines Cupspiels. Leider war es ein Cupspiel.
Wir trafen uns bereits um 19:30 Uhr in Wetzikon in der Halle. Es ist Mittwoch, alle waren müde und mit den Gedanken ganz wo anders. Aber: es stand ein äusserst wichtiges Spiel auf Tagesordnung. Wir sind nicht nach Wetzikon gefahren um zu verlieren, sondern um das Spiel zu gewinnen und ins Cup-Final einzuziehen. Alle Junioren haben sich für das Spiel umgezogen und sich bereits in der Garderobe heiss für den Match gemacht. Einige Junioren waren angeschlagen und das war nicht sehr lustig für uns. Wir mussten das Beste daraus machen. Beim Einspielen merkte man auf beiden Seiten, dass beide Teams den Sieg haben wollten. Kurz vor dem Spiel haben wir alle nochmals die Köpfe zusammengesteckt und die letzte Ansprache vollzogen. Kurz darauf wurde das Spiel angepfiffen. Wir kamen anfangs nicht so richtig ins Spiel. In der Halle war Harzverbot, der Boden staubig und es war Abend. Trotz allem stand die Verteidigung richtig und es wurde von der ersten Sekunde keinem etwas geschenkt. Im Angriff hatten wir anfangs auch unsere Probleme. Dies wurde kurz darauf auch immer besser – trotz dem harzfreien Ball, der uns grosse Probleme bereitet hatte. Lange ging es immer Tor um Tor und wir konnten uns nicht von den Gegnern absetzten. Dies brauchte viel Durchhaltewillen und Kondition. Wir machten unsere Tore, bekamen auch viele. Zur Halbzeit stand es 13:16 für uns. Drei Tore Unterschied zur Halbzeit ist gut, aber auch nicht viel. In der Pause haben sich alle Spieler erholen können und es wurde die zweite Halbzeit besprochen. Alle wollten dieses Spiel gewinnen und geben alles dafür. Wir sind gut in die zweite Halbzeit eingestiegen. Aber leider kamen unsere Gegner uns immer näher. Dies war wirklich nicht mehr lustig. Hier sah man, dass so wirklich das Spiel noch spanender gemacht wurde. Beide Mannschaften haben es verdient zu gewinnen. In den letzten zwei Minuten vom Spiel schoss der Gegner den Ausgleich und es stand 25:25 auf der Tafel. Wir hatten bereits das Team-Time Out gebraucht. Schlussendlich wurde es immer enger und enger. Wir wussten, dass wir ein Unentschieden brauchen, um in die Verlängerung zu kommen oder wir machen noch ein weiteres Tor.
Hier einen Einblick in die Gedanken eines Juniors über die letzten 2 Spielminuten.
Wir haben noch 2 Minuten zu spielen. Scheisse, es steht unentschieden. Wir müssen jetzt ruhig durchspielen und unbedingt ein Tor machen. Sonst wird es für uns sehr kritisch, weil sie zwei gute Spieler haben, die auch von hinten schiessen konnten und dass in jeder Situation. Schlussendlich kamen wir wieder in den Angriff. Ich wollte schiessen, aber leider total daneben. Ah Scheisse, jetzt müssen wir schauen, dass wir auf keinem Fall ein Tor von den Gegnern bekommen. Wir müssen alles verhindern, dass sie ein Tor schiessen und alles dafür geben, dass wir den Ball bekommen. Zürich Oberland nahm sein Team-Time Out bei der 59:46 Spielminute. Die Trainer sagten uns, wir müssen jetzt den Unterbruch suchen, wo wir nur können und uns den Ball zurückerobern. Ich ging wieder aufs Feld und überlegte mir gar nichts mehr. Mein Kopf war leer. Es ging alles von selber. Oberland hat auf unser Tor geschossen – zum Glück war unser Goalie parat und hat ihn abgefangen. Er spielte ihn einem Teamkollegen und dann mir zu, während er nach vorne rannte. Ich wusste nicht wie lange noch zu spielen war. Einer der Gegner hatte noch versucht mich zurückzuhalten und ich rannte weiter – dies habe ich noch gar nicht mehr so ganz mitbekommen. Die anderen schrien: Schiess, schiess, schiess und ich habe ohne zu überlegen denn Ball ins Tor geschossen in der letzten Sekunde und der Goalie hatte keine Chance mehr. Das Schlusshorn tritt ein und wir gewannen dieses Horrorspiel mit 26:25.
Das ganze Team ist dermassen ausgerastet. Sie haben ein neues Durchhaltevermögen, Nerven und Perfektion bewiesen. Wir Trainer sind sehr stolz auf euch.